Schweriner Seen
Elf Seen schenken der Landeshauptstadt beruhigend viel Natur und Frische
Eindrucksvolle Blicke auf Schloss und Stadt bieten zahlreiche Fahrgastschiffe zu jeder Tageszeit.
Wenige große Binnenstädte - zumal großherzoglich oder königlich geprägte - liegen so dicht und malerisch mit ihrem Zentrum am Wasser wie Schwerin. Es heißt, dass kein Schweriner weiter als zweihundert Meter vom Wasser entfernt wohnt.
Der Schweriner See - Deutschlands drittgrößtes Binnengewässer – umschließt das Schloss fast vollständig. Elf weitere Seen ragen weit in die Stadt hinein und nehmen ein Drittel ihrer Fläche ein.
Stadttouristen sind an und auf den Seen aber auch schnell weit weg und gönnen sich in idyllischer Natur eine Pause vom Pflastertreten. Sie können an vielen Stellen Bummeln, Baden und Boote gucken, Rudern und Angeln, Segeln und Paddeln, Wandern und Radeln. Die Wasserqualität ist ausgezeichnet und das Ufer üppig grün.
Es gibt zahlreichen Liegeplätze für Ruder-, Tret-, Motor- oder Hausboote. Die Bootsgaragen der Werderwiesen gelten sogar als größter Garagenkomplex auf einem europäischen Gewässer.
Über Stör und Störkanal gelangt man in Elde und Elbe und schließlich zu Nordsee.
Seit Aufnahme der Personenschifffahrt anno 1852 gehören »Dampfer«fahrten über den Schweriner See zum Besuchsprogramm der Stadt. Die Schlossrunde dreht dabei niemand so stilvoll wie MS Elfriede. Die eiserne Lady hat bereits über 90 Jahre auf dem Bug. Die jüngeren Flottenmitglieder bedienen mehrere Linien in die benachbarten Seen. Auf dem Fahrplan stehen neben Kaffeefahrt und Dämmertörn, auch Herrentagstour und Proseccosause. Bei privaten Feiern aller Art erfreuen sich die Gäste auch an Livemusik und Schlemmerbuffet. Den Blick in die grandiose Seenlandschaft gibts gratis dazu. Die preiswerteste Kreuzfahrt der Welt verspricht die Petermännchen-Fähre. Für einen Euro bringt sie die Gäste einmal quer über den Pfaffenteich.
Die Rad- und Wanderwege entlang der Seen beeindrucken nicht nur wegen der idyllischen Natur. Sie verbinden auch zahlreiche architektonische Perlen miteinander, darunter schöne Kirchen, alte Gärten und weitere Schlösser (z.B. Schloss Wiligrad).
Die Schweriner Seen sind für den Arten- und Biotopschutz von großer Bedeutung. Zu den Brutvögeln gehören See- und Fischadler, Sing- und Zwergschwan, Reiherente und Eisvogel. Fünf Naturschutzgebiete sind für zahlreiche Wat- und Wasservögel ein wichtiger Rast- und Überwinterungsplatz. Im Wasser tummeln sich Flussbarsch, Hecht, Zander, Barsch und Aal sowie die dominierenden Weißfischarten Brasse, Rotfeder, Rotauge und Laube. An den Ufern fühlen sich Fischotter heimisch.